Ein rundum gelungener 3. Rosengartenlauf

„Wollt ihr laufen?“ Als Antwort schallt ein lautes, leicht schrilles „Jaaaaaa“ über die Startlinie. Knapp 50 Mädchen und Jungen im Alter von sechs und sieben Jahren haben sich versammelt, dicht zusammen unter dem großen aufgeblasenen Torbogen. Auf dem sandigen Boden ist eine weiße Linie aufgezeichnet – rantreten ja, aber nicht drüber. Schnell noch winken zu Mama und Papa, dann noch mal kurz an der Startnummer vorne am Shirt rumfummeln. Und jetzt Ohren zuhalten, gleich knallt es. Peng! Startschuss. Schon stürmen 50 Kinder den leicht ansteigenden Weg am Parkplatz des Wildparks Schwarze Berge hinauf. Links und rechts Absperrgitter, dahinter die lautstarken Anfeuerungsrufe von Eltern und Zuschauern.

Als der Startschuss für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des U8-Kinderlaufs am Sonntag um 9.15 Uhr fiel, war der 3. Rosengartenlauf schon in vollem Gange. Um 8 Uhr waren die ersten Ultraläuferinnen und -läufer auf die Strecke gegangen. 50 km hatten sie vor der Brust, kreuz und quer, hoch und runter durch den Regionalpark Rosengarten und die Fischbeker Heide. Es folgten die Starts der fünf Kinderläufe in verschiedenen Altersklassen und anschließend die Erwachsenen, wahlweise über die Halbmarathondistanz, 10 Kilometer oder 5 Kilometer. Gewalkt wurde auch und für die Crossläuferinnen und Crossläufer gab es den Halbmarathon und die 10 km noch in verschärfter, „x-tremer“ Form.

Einer von 13 Wettbewerben beim Rosengartenlauf: Start zum U12-Lauf über 2800m (Foto: Jens Jasker)

Am Ende kamen insgesamt 899 Läuferinnen und Läufer beim 3. Rosengartenlauf, den die Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT) in Kooperation mit dem Wildpark Schwarze Berge und dem Regionalpark Rosengarten veranstaltet, über die Ziellinie. Eine Steigerung im Vergleich zu den rund 800 im Vorjahr, mit der die Verantwortlichen gut leben können: „Die Zahl ist am Ende auch nicht entscheidend“, sagte HNT-Pressesprecher Alexander Mohr. „Wir wollten wieder ein stimmungsvolles Familienevent auf die Beine stellen und allen unseren Starterinnen und Startern ein tolles Lauferlebnis bieten. Und ich glaube, das ist uns richtig gut gelungen.“

Zur Freude der Organisatoren spielte in diesem Jahr auch endlich das Wetter mit. Nach einer verregneten Premiere und einem ebenfalls nassen 2. Rosengartenlauf strahlte in diesem Jahr durchweg die Sonne zwischen den vereinzelten Wolken hervor. Für die Aktiven war es fast schon wieder zu viel Sonne: „Ein Teil unserer Strecken führt hinaus in die Fischbeker Heide. Da sind die Läuferinnen und Läufer dann heute doch schon ordentlich ins Schwitzen gekommen, weil es dort so gut wie keinen Schatten gibt“, berichtete Mohr. „Im Wald und auch rund um Start und Ziel war es aber wirklich angenehm.“

Über das gute Wetter freuten sich auch die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die auf dem Eventgelände am Wildpark Schwarze Berge und vor allem auch auf der Strecke für den runden Ablauf der Veranstaltung sorgten. „Ohne die vielen, vielen Menschen, die heute und auch in den vergangenen Tagen schon mitangepackt haben, geht gar nichts“, sagte Mohr. „Wir haben da großes Glück, wieder so viel Unterstützung bekommen zu haben und danken unseren Helferinnen und Helfern. Ein großer Dank geht außerdem an unsere Sponsoren, die uns ebenfalls sehr aktiv im Vorfeld und auch heute vor Ort unterstützt haben.“

Besonders viel Hilfe ist auf den zahlreichen Streckenkilometern notwendig. Da sich vor allem die Crossläufe teils über kleinste Pfade schlängeln, müssen die Strecken gut ausgeschildert sein und Streckenposten aufgestellt werden. Dort hatte es im vergangenen Jahr noch an einigen Stellen gehakt, sodass einige Läufer falsche Routen genommen hatten. „Deshalb haben wir darauf in diesem Jahr das Hauptaugenmerk gelegt“, sagte Mohr. „Es war sicherlich noch nicht zu 100 Prozent perfekt, aber wir haben von den Läuferinnen und Läufern viel positives Feedback bekommen, dass die Strecken gut und auch besser ausgeschildert waren als im letzten Jahr.“

Ständig rauf und runter: Die RUHM-Läufer absolvierten rund 1000 Höhenmeter (Foto: Andreas Beckmann)

Zu den Teilnehmern gehörte in diesem Jahr auch Niedersachsens stellvertretender Ministerpräsident Bernd Althusmann. Der CDU-Spitzenkandidat für die anstehende Landtagswahl ging über die 5 km lange Walking-Strecke an den Start und kam nach 48:06 Minuten als Zweiter seines Laufs über die Ziellinie. Etwas länger unterwegs war Henrik Rindom Knudsen. Er gewann den 2. Rosengarten ULTRA Heide Marathon (RUHM) in einer Zeit von 4:08:32 Stunden. Schnellste Frau über die 50 Kilometer lange Ultra-Distanz war Lizbeth Tinajero in 4:34:35 Stunden. Den Halbmarathon gewann bei den Frauen Melanie Rühle in 1:42:59 Stunden. Bei den Männern siegte Monier Rauter in 1:22:58 Stunden.

Alle Ergebnisse sowie eure Urkunden zum Ausdrucken finde ihr HIER

Impressionen vom 3. Rosengartenlauf

Fotos: Andreas Beckmann/ Jens Jasker/ Alexander Mohr

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