Was ist Judo?

Judo ist eine Kampfsportart aus Japan und wurde 1882 von Jigoro Kano aus verschiedenen Selbstverteidigungssystemen zusammengefaßt. Kano nahm alle den Gegner gefährdenden Techniken aus seinem neuen System heraus und nannte es »Kodokan-Judo«. Aus dem japanischen übersetzt bedeutete Judo in etwa „der sanfte Weg“ oder  »der Weg der Geschmeidigkeit« Hierbei geht es um die Prinzipien „Siegen durch Nachgeben“ und „bester Einsatz der vorhandenen Kräfte“.
 
Es wird heute auf sehr viele unterschiedliche Arten und mit vielen unterschiedlichen Zielen betrieben. Man kann es als Fitness-Training ansehen, zur Selbsterfahrung oder auch Selbstverteidigung üben, zu therapeutischen oder persönlichkeitsbildenden Zwecken einsetzen oder auch als Sport betreiben. Judo ist ein Sport, der den ganzen Körper einbezieht. Speziell für Personen mit Rückenproblemen und Haltungsschwächen bietet sich Judo an.

 

Judo ist der weltweit am meisten verbreitete Kampfsport überhaupt. In ca. 115 Ländern der Welt betreiben nahezu 10 Millionen Menschen Judo. In Deutschland ist Judo im Deutschen Judo-Bund (DJB) organisiert. Der DJB hat derzeit (1997) knapp 250.000 Mitglieder in 18 Landesverbänden und 2.500 Vereinen.

Judo ist für Mädchen und Jungen, Frauen wie Männer egal welchen Alters, gleichermaßen geeignet. Beim Judosport werden bereits junge Menschen, Jungen wie Mädchen, ab 3 Jahren an diesen Sport herangeführt. Für das erste Training ist keine spezielle Kleidung oder Ausrüstung notwendig. Eine Trainings- oder Jogginghose und ein T-Shirt sind ausreichend. Trainiert wird barfuß.

Die Anfänger werden spielerisch mit einfachen Bewegungen an den Judosport herangeführt und ausführlich in die Fallschule eingewiesen. Diese ist für eine Vielzahl von Techniken notwendig und kann auch im Alltag durchaus vor Verletzungen durch Stürze schützen.

Im Judo wird neben den Muskeln, der Kondition und dem Gleichgewichtssinn das Gefühl für den eigenen Körper und gleichzeitig auch den Geist, z.B. durch Konzentration, trainiert und das Selbstvertrauen gestärkt. Man lernt nebenbei, schwierige Situationen besser einzuschätzen, Disziplin und den respektvollen Umgang mit anderen Menschen.